Psychotherapeut – ein Beruf für Männer?
Boy’s Day 2016 am IVS
Am 28. April 2016 fanden sich 25 junge Männer in der psychotherapeutischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche des IVS ein, um einen Einblick in das Berufsfeld von Psychotherapeuten zu gewinnen. Begrüßt wurden sie zunächst von Frau Billmann (Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Fürth) und Herrn Dr. Dorrmann. Dann hatten die Teilnehmer kurz die Gelegenheit, sich vorzustellen und ihre Erwartungen an den anstehenden Tag zu äußern.
Das Interesse an der Ausbildung und am Berufsalltag von Psychotherapeuten war groß, weswegen Dr. Dorrmann zunächst näher auf dieses Thema einging. Zur Illustration der alltäglich angewandten Techniken eines Psychotherapeuten leitete er abschließend alle Teilnehmer an, sich in einer kurzen Entspannungsübung selbst zu erfahren.
In dieser Weise entsprechend entspannt lauschten die jungen Männer danach den zwei Vorträgen von Praktikantinnen des IVS, welche ihre Studiengänge „Soziale Arbeit“ und „Psychologie“ vorstellten und hier allen Fragen Rede und Antwort standen. Ein anschauliches und für den Alltag relevantes Beispiel für psychologische Themen wurde in einem weiteren Referat über „Angst und Stress“ vorgestellt. Theorien zur Entstehung dieser Gefühle sowie hilfreiche Tipps und Tricks zu deren Überwindung wurden kurz erläutert.
Dann hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, zwischen drei verschiedenen Kleingruppen zu wählen, in denen verschiedene Themen (Biofeedback, Soziales Kompetenztraining und Prüfungsangst) ausführlicher behandelt wurden:
In der Kleingruppe „Prüfungsangst“ durften die jungen Männer zunächst einen Fragebogen ausfüllen und ihn unter Anleitung auswerten. Dies ermöglichte ihnen, einen kleinen Einblick in das Gebiet der psychologischen Tests zu bekommen und gleichzeitig das Ausmaß ihrer eigenen Prüfungsangst einzuschätzen. Nachdem jeder seinen eigenen Wert bestimmt hatte, erarbeiteten die Gruppenleiter gemeinsam mit den Teilnehmern Strategien um Prüfungsängsten entgegenzuwirken.
Die Kleingruppe zum Thema „Biofeedback“ hatte die Möglichkeit, mit Geräten zu experimentieren, welche die Hautleitfähigkeit messen. Diese kann als Indikator für Anspannung verwendet werden und wird dem Verwender des Gerätes über optische und/oder akustische Signale zurückgemeldet. Mit den Teilnehmern wurden nun einige Imaginations- und Entspannungstechniken ausprobiert um zu sehen, was sie stresst und was sie entspannt.
In der Kleingruppe „Soziales Kompetenztraining“ hat die Teilnehmer die Frage, wie man selbstsicher auftritt, vor allem in Bezug auf Flirtsituationen interessiert. Hier wurden ungünstige Denkmuster analysiert und hilfreiche Gedanken und günstige Möglichkeiten des Verhaltens in Rollenspielen entwickelt um positive Aufmerksamkeit oder Interesse zu wecken und um „sympathisch rüberzukommen.“
Zusammenfassendes Feedback zu den interessantesten Aspekten ihrer Kleingruppen gaben die Teilnehmer in einer gemeinsamen Abschlussrunde. Alle Beteiligten ließen den Vormittag im benachbarten Restaurant „Chilli‘s“ bei einem gemütlichen Mittagessen ausklingen. Danach begaben sich die jungen Männer zu einer Führung ins Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, um dort ein elektronisches Gerät zusammenzulöten.
(Text: Ramona Crämer, Franca Noemi Opl u. Wolfram Dorrmann)