14. Fachtagung des IVS (2016)
Thema: Psychotherapie für und von Menschen mit Behinderung
Leitung: Dr. Wolfram Dorrmann und PD Dr. med. Dr. med. habil. Thomas Moesler
Termin: 12. November 2016
Ort: Universität Erlangen/Nürnberg (WiSo) EasyCredit-Hörsaal
Flyer: Hier das Programm als PDF
Referenten/innen: Hier die Informationen zu den Referenten/innen als PDF
Fotos: Jonas Hahn (Würzburg) www.momentschmiede.de
Videos: Erik Dorrmann www.gedankenfenster.com
Büchertisch: Buchhandlung Lehmanns (Erlangen)
Fotos zum Verlauf und Vorträge der Tagung (Videos und PDFs):
(Stand vom 08.11.18)
Mittlerweile gibt es zu unserer Tagung ebenfalls das Buch:
Dr. Wolfram Dorrmann hat dieses Fachbuch auf der Basis der Tagungsbeiträge und der Mitarbeit weiterer Autoren/innen zusammen mit dem Psychotherapie-Verlag (Tübingen) auf den Weg gebracht. Hier ist das Buch inzwischen auch lieferbar (Link zum Psychotherapie-Verlag) und es wurde auch schon auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse vorgestellt.
Zum Inhalt: Durch „Inklusion“ und „Teilhabe“ wurde in den letzten Jahren das Thema Behinderung verstärkt ins Blickfeld gerückt und ist nun auch in der Psychotherapie aktuell geworden. Mit diesem Buch erhalten Sie einen Überblick: Die Autor*innen beschreiben die Möglichkeiten der psychotherapeutischen Behandlung von Menschen mit Behinderungen. Sie verfügen nicht nur über eine große Praxiserfahrung, sie wissen auch sehr gut, wovon sie sprechen, weil einige von ihnen selbst betroffen sind. Sie wollen Mut machen und zeigen, dass man auch mit Behinderung in diesem interessanten Beruf sehr gut arbeiten und darüber hinaus den Kolleg*innen die Scheu nehmen kann, Patient*innen mit Behinderungen zu behandeln. Detailliert wird geschildert, wie individuelle Grenzen ausgelotet und therapeutische Flexibilität erreicht werden können.
Die Lektüre ist ein Gewinn für alle, die in diesem Bereich arbeiten oder wissen wollen, wie ein besseres Leben gelingen kann.
Natürlich ist dieses Buch auch als e-Book erhältlich.
Großer Andrang bei der Einschreibung in die Anwesenheitslisten…
Zum Auftakt der Tagung gibt es zunächst eine Buchvorstellung:
PD Dr. med. Dr. med. habil. Thomas Moesler und Dr. med. Sandra Poppek präsentieren das Ergebnis der IVS-Fachtagung 2014 über das Thema Selbsterfahrung:
„Der Blick auf sich selbst – Selbsterfahrung in der Psychotherapie“ (Buchcover als PDF)
Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erschien im Psychotherapie-Verlag (Tübingen) das Fachbuch mit allen heute wichtigen Selbsterfahrungsströmungen. Es wurde verfasst von namhaften Selbsterfahrungsforscher*innen, Selbsterfahrungsleiter*innen und Selbsterfahrungsteilnehmer*innen. Herausgeber ist das Leitungsgremium des IVS. Das Buch ist lieferbar über den Psychotherapie-Verlag
Die Tagung hat wieder besondere Gäste zu begrüßen, wie z.B.
Frau Christina Lehner, von der Schwerbehindertenvertretung am Klinikum Nürnberg,
Herrn Ulrich Boin Vertrauensperson für behinderte Menschen der Stadt Regensburg,
Frau Barbara Dengler die Referentin der Lebenshilfe des Landesverbandes Bayern,
Herrn Dr. Maximilian Krinninger und sein Team mit einem Infostand im Foyer
Herrn Professor Dr. Vogt mit einer Gruppe von Studierenden der Hochschule Coburg,
Frau Carolin Haas mit einer Gruppe der Hochschule Fresenius in München,
Herrn Otmar Koschar vom Psychotherapie-Verlag, der die Veröffentlichung der Tagungsbeiträge koordinieren soll.
Mit diesem Videoclip ist die Tagung eröffnet und der erste Referent betritt die Bühne.
Hilfe, mein Therapeut versteht nur Nicht-Behinderte. – Über den Weg in und durch die ambulante Psychotherapie für Menschen mit Intelligenzminderung
Vortrag von Dipl.-Psych. Dr. phil. Jan Glasenapp (Schwäbisch Gmünd)
PDF-Download der Folien
Dieser Vortrag ist nun auch hier als Video zu sehen.
Fragen der Tagungsteilnehmer/innen im fast vollen Hörsaal zu den Problemen von Inklusion und Teilhabe.
Der Diplompsychologe und Psychologische Psychotherapeut Gordon Krahl aus Frankfurt am Main spricht über
Stotternder Psychotherapeut – Herausforderungen und Chancen:
Dieser Vortrag ist nun auch hier als Video zu sehen.
Rollstuhlfahrer/-in und Psychotherapie (Folien-Nina-Kartmann-IVS-Nuernberg)
Dipl.-Psych. Nina Kartmann (Erlangen/Nürnberg) berichtet über ihre Probleme in der Ausbildung am IVS und über ihre Erfahrungen als rollstuhlfahrende Psychotherapeutin in ihrer Privatpraxis.
Nach der anregenden und durchaus auch kontroversen Diskussion geht es in die Mittagspause…
Das Mittagessen ist wie immer vegetarisch und vegan. Durch den Verzicht auf Fleischgerichte möchten wir unter anderem auch den Tagungsteilnehmern mit besonderen Ernährungsregeln entgegenkommen.
Die Pausen boten auch gute Möglichkeiten sich am Infostand bei Frau Strohmann vom Psychologischen Dienst der Abteilung für Hörgeschädigte im Klinikum am Europakanal (Erlangen) zu informieren.
OA Dr. Maximilian Krinninger (Mitte) und sein Team behandeln in dieser Abteilung Hörgeschädigte (z.B. Schwerhörige, Gehörlose oder CI-Träger) ambulant u. stationär ab 18 J. bis ins hohe Alter, mit psychischen Problemen, psychiatrischen u. psychosomat. Störungen sowie Patienten mit Alkohol- u. Medikamentenproblemen. Alle Mitarbeiter sind geschult in der Kommunikation (z.B. mittels der Gebärdensprache) mit hörbehinderten u. hör-/sehbehinderten Menschen.
Nach der Mittagspause schließt sich dann sehr gut an diese Präsentation der Vortrag von Frau Dr. Sarah Neef aus Stuttgart an. Sie spricht über …
Probleme bei der Behandlung von gehörlosen Patienten und die Besonderheit
einer Psychotherapie durch eine/n gehörlose/n/hörbehinderte/n Therapeuten/in.
Auch sie schafft es trotz des ernsten Themas das Publikum durchweg zu belustigen und applaudiert wird natürlich in Gebärdensprache…
Herr Dr. Maximilian Krinninger (Erlangen) gibt ganz spontan noch Hinweise für den Umgang mit schwerhörigen Patienten, die sich von gehörlosen erheblich unterscheiden und einen ergänzenden Einblick in die Möglichkeiten und Probleme der psychotherapeutischen Arbeit mit schwerhörigen Patienten.
Nach der Diskussion, bei der die Fragen für die Referentin in Gebärdensprache übersetzt werden, kommt der Applaus natürlich auch wieder lautlos aber deutlich sichtbar. Danach…
… spricht Dipl.-Psych. Thomas Hill (Linz, Österreich) über
„denVorteil im Nachteil – oder – Über die Notwendigkeit, nicht hinschauen zu können –
Hypnotherapeutisch fundierte Psychotherapie bei blinden und sehbehinderten Patienten*innen“
(PDF-Download der Folien)
… zur Verdeutlichung der räumlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten blinder Menschen macht er unter anderem auf die Technik der Echolokalisation von Daniel Kish aufmerksam, zu der es auch einen Film auf YouTube gibt (Vortrag zu Klick-Sonar , Video zur Echo-Ortung)
Hier der Vortrag von Thomas Hill als Video
Auch Thomas Hill hat trotz seiner Behinderung schnell den Kontakt zum Auditorium und es entsteht ein sehr fruchtbarer Austausch vor der Kaffee- und Teepause…
… bei der auch die Möglichkeit besteht, die neuesten Veröffentlichungen der ReferentInnen und andere Fachbücher auf dem Büchertisch der Buchhandlung Lehmanns zu sichten oder sich damit zu versorgen …
… oder interessante Menschen näher kennen zu lernen.
… oder sich am Infostand des IVS über die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote des Instituts informieren.
Über Psychotherapie und Asperger-Autismus (PDF-Download der Folien mit Hinweisen auf aktuelle Veröffentlichungen)
spricht dann die ärztliche Psychotherapeutin Frau Dr. med. Christine Preißmann (Darmstadt)
Dieses Thema, zu dem die Referentin als Betroffene schon viele Interviews gegeben und auch viel veröffentlicht hat, fesselt natürlich ganz besonders …
Dieser Vortrag ist nun auch hier als Video zu sehen.
(PDF-Download der Folien mit Hinweisen auf aktuelle Veröffentlichungen)
Dr. Wolfram Dorrmann leitet hier wieder die Diskussion …
… bis dann PD Dr. med. Thomas Mösler Herrn Dipl.-Psych. Lothar Sandfort den Leiter des „Instituts zur Selbst-Bestimmung Behinderter„, dem ISBB in Trebel www.isbbtrebel.de aus Berlin vorstellt…
… dieser spricht über …
Nonverbale Kommunikation als Schlüssel zur
Psychotherapie behinderter Menschen – am Beispiel der Sexualbegleitung (PDF-Download der Folien)
Sexualität ist ein vernachlässigtes Thema, wenn es um die Bedürfnisse von behinderten Menschen geht. Entsprechend ist der Gesprächsbedarf bei den Fachleuten groß, wenn die Möglichkeit besteht, mit betroffenen Psychotherapeuten zu sprechen, die in Ihrem Arbeitsfeld hier einen besonderen Schwerpunkt gesetzt haben. Seine Thesen hat Lothar Sandfort in drei Folien dargestellt: Folien-Sandfort-PDF
und hier der Videomitschnitt des Vortrags
Die frisch approbierte Psychologische Psychotherapeutin Anne Henchen erhält Unterstützung von Dr. Andreas Rose (Mitglied des Leitungsgremiums des IVS).
Am Ende der Tagung erhalten alle Referenten und Referentinnen nicht nur das neue Buch zum Thema Selbsterfahrung, sondern auch eine Sonderkollektion von hochwertigen Lebensmitteln und entsprechend der beginnenden kalten Winterzeit eine Auswahl von Original Nürnberger Lebkuchen. Herr Dr. Dorrmann bedankt sich noch mal im Namen aller, insbesondere bei den Helfern und Helferinnen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IVS, für ihren heutigen Einsatz. Auf dem folgenden Bild sind es die derzeit aktuellen Mitarbeiter des IVS:
mit dem „Gebärdenlied: Heal the World“ wird die Tagung beendet.
Tagungsbericht: Die Behindertenbeauftragten der Psychotherapeutenkammer Berlin, Dipl.-Psych. PP Martin Rothaug und Dipl.-Psych. PP Claudia Köppen, haben diesen zusammenfassenden Kommentar über unsere Tagung erstellt.
Eine Veröffentlichung im Ärzteblatt PP/KJP zum Tagungsthema: Dr. Marion Sonnenmoser: Psychotherapeuten mit Handicap: Anders und einzigartig
Fotos: Jonas Hahn www.momentschmiede.de